Ein Moment für die Geschichtsbücher: Am Montag, den 28. April 2025, endet ein Kapitel Leipziger Kunstgeschichte. Das letzte Teil des Wandgemäldes von Michael Fischer-Art wird entfernt – vom Künstler selbst, mit der Säge.
Nach über sechs Monaten intensiver Arbeit geht das Projekt „Kunstfreiheit“ in seine letzte Phase. Seit Herbst 2024 wurde das ikonische Wandgemälde nahe dem Brühl Stück für Stück vom Beton getrennt – in reiner Handarbeit. Jedes Segment wurde mit Säge und Präzision abgenommen, um die Kunst zu retten, bevor die Fläche endgültig verschwindet.
Am 28. April steht nun der symbolisch bedeutendste Moment bevor: Das letzte Wandstück wird abgelöst – live vor Ort, unter den Augen von Presse, Unterstützer:innen und Neugierigen. Michael Fischer-Art wird den finalen Schnitt selbst setzen – ein kraftvolles Bild für den Abschluss dieses außergewöhnlichen Projekts.
Erinnerung an die Friedliche Revolution – jetzt als Kunstobjekt in aller Welt
Das farbenfrohe Wandgemälde wurde 2009 anlässlich des 20. Jahrestages des Mauerfalls geschaffen. Es erinnerte sichtbar an die Friedliche Revolution, deren Ursprung in Leipzig liegt. Über 15 Jahre war es ein lebendiger Teil der Stadtlandschaft – nun lebt es in anderer Form weiter.
Denn viele der Wandstücke wurden bereits verkauft – an Sammler:innen in Berlin, New York, Sydney und vielen weiteren Orten. Große Segmente ebenso wie kleine Stücke auf Trägerplatten sind heute als originale Kunstwerke in der ganzen Welt zu finden.
Kunst bewahren – und Zukunft gestalten
Ein Teil der Einnahmen wurde auch genutzt, um kreative Projekte mit Kindern zu ermöglichen. So konnte „Kunstfreiheit“ nicht nur Erinnerung bewahren, sondern auch neue Impulse setzen – für Kreativität, Teilhabe und Gemeinschaft.
Der 28. April wird somit nicht nur das Ende einer Wand markieren – sondern den sichtbaren Beginn eines neuen Lebenszyklus dieses besonderen Kunstwerks.
Handverlesene Wendebild-Fragmente auf edlen Aluminiumplatten in diversen Formaten.
